Schön verschneit zeigte sich der Obstbaugarten zur Adventsfeier. So kam auch richtige Adventsstimmung bei den Vereinsmitgliedern auf. Dazu schmeckte dann auch das Grillwürstle mit Stockbrot oder der Grillkäse hervorragend. Und nicht zu vergessen, der heiße Glühwein oder alkoholfreier Punsch!
Der Wettergott meinte es gut. Bei warmen, fast sommerlichen Temperaturen strömten die Liebhaber des Mostes geradezu in den Obstbaugarten. Drei fleißige Mitglieder fingen schon um 9 Uhr mit der ersten Pressung an, damit um 11 Uhr mit Beginn des Festes der erste Süßmost schon ausgeschenkt werden konnte. Um 13 Uhr wurde dann mit den Kindern gepresst, die mit Feuereifer dabei waren. Aber auch sonst wurde es für die Kleinen nicht langweilig, war doch ein Kinderquiz rund um den OBV zu lösen, oder es konnte rund um den Apfel gebastelt und gemalt werden. Auch kulinarisch war wieder aufs allerbeste gesorgt. Schmeckten doch Schlachtplatte, Kutteln oder Kartoffelpuffer mit Apfelmus wieder hervorragend. Und ob lieber Zwiebelkuchen oder ein Stück Obstkuchen oder Torte zum Kaffee mundete, musste jeder selbst für sich entscheiden. Und auch unser politischer Vertreter in Berlin, Marc Biadacz ist unserer Einladung gefolgt und ließ sich ein Gläsle Süßmost schmecken. Am Ende des Tages waren sich wieder alle einig, ein gelungenes Fest, dass aus dem Veranstaltungskalender des Obstbauvereins nicht mehr weg zu denken ist.
Am 23. September fand die diesjährige Jahreshauptversammlung
statt. Spät im Jahr, weil die Suche nach einem neuen 1. und 2.
Vorsitzenden nicht ganz einfach war. Aber sie wurden gefunden!
Und ein neuer Kassier wurde auch gefunden. Der Obstbauverein
hat eine ganz neue Mannschaft. Mit Festwart, Gerätewart,
Gartenwart sowie IT Warte und einen für Social Media. Die Last
der vielen verschiedenen Arbeiten, die so ein Verein und Garten
hat, auf viele Schultern zu verteilen, das war das Ergebnis
zweier Workshops.
Ehrungen standen auch auf der Tagesordnung. Ernst Hepper wurde
vom 2. Vorsitzenden des Kreisverbandes, Hartmut Lonzer, für 60
Jahre Mitgliedschaft im OBV geehrt. Günter Schöck ehrte danach
Karl Stiegler für 30 Jahre im OBV.
Knappe 30 Teilnehmer fanden sich - trotz brütender Hitze - im Obstbaugarten ein. Fachwart Martin Skokan klärte zuerst über sichere Arbeitsgeräte, sprich gute Leitern und gutes Werkzeug, sprich ordentliche Scheren und Sägen auf. Dann erklärte er warum ein Sommerschnitt genauso wichtig sei, wie ein Winterschnitt, er wies darauf hin, dass Süßkirsche und Nussbäume ausdrücklich nur einen Sommerschnitt wünschen. Nach Theorie folgte Praxis und da zeigte Martin Skokan an verschiedenen Spindelbäumen wie man es richtig macht, entweder wurde ausgeschnitten oder eingekürzt. Fragen waren ausdrücklich erwünscht und wurden auch immer sofort beantwortet. Und dann durfte wieder selbst Hand angelegt werden, nach der Devise "learning by doing".
Oh wie ist das schön!
Nach so vielen Corona Beschränkungen in den vielen letzten
Monaten darf man ganz wie vorher nebeneinander sitzen und
miteinander Spaß haben. Und das haben die vielen, vielen
Besucher der Hocketse auch gehabt, die sich Samstag und Sonntag
im Obstbaugarten bei Kaffee und Kuchen oder später bei Wurst
oder Steak trafen. Sonntag zum Mittagessen wurden wieder
leckere Maultaschen mit Kartoffelsalat angeboten, die auch
innerhalb kürzester Zeit ausverkauft waren.
Und wie der Most oder das Mostschorle mundeten!
Die meisten Menschen bezeichnen sie als Unkräuter. Dass das nicht stimmt, dass hat am 22. April Stephanie Erhardt den Interessenten, die sich im Obstbaugarten eingefunden haben, deutlich gemacht. Fleißig wurde gesammelt, nachdem Frau Erhardt auf dies und das Wildkräutlein aufmerksam gemacht hat. Zurück im Obstbaugarten wurde dann kräftig geschnitten und gerührt. Gab es doch ein Kräuterschaumsüppchen zu probieren, oder einen herzhaften Brotaufstrich mit Vogelmiere und eine Blütenbutter. Und alle waren sich im Anschluß sicher, nicht mehr unaufmerksam am Wegesrand vorbei zu gehen um sich nicht doch für ein Wildkräutlein zu bücken.
Angefangen hat der Winterschnittkurs wieder mit einer tollen
theoretischen Einführung durch die Fachwartin Magdalene Binder.
Es waren zahlreiche Fachwarte, die den "Nicht Profesionellen"
mit Rat und Tat beim Schneiden zur Seite standen. Gegen 12 Uhr
stand dann eine Stärkung auf dem Plan. Danach wurde wieder
fleißig weiter geschnitten.
Wichtig ist dem Obstbauverein bei seinen Kursen, dass die
Teilnehmer wirklich selbst Hand anlegen sollen.